Das Kreuzabnahmerelief am 2. Felsen der Externsteine in der Nähe von Detmold im Teutoburger Wald ist das älteste in Felsen gehauene Relief in Deutschland und wird von den meisten Kunsthistorikern in das 12.Jahrhundert datiert. Es gibt aber auch Forscher wie Walther Matthes, der es in der karolingischen Zeit, also im 8./9. Jahrhundert entstanden sieht. Es ist ca. 4m x 5m groß.
Matthes liefert interessanterweise auch seine spirituelle Deutung, die er im Geschehen um den heiligen Gral ansiedelt. Vorchristlich orientierte Menschen wie z.B. der Kreis um die 13 Großmütter legen ihr Hauptaugenmerk auf den unteren Teil des Reliefs, der in ihrer Interpretation die gefiederte Schlange und die heilige Hochzeit von Himmel und Erde, die Verschmelzung der weiblichen und der männlichen Seite im Menschen darstellt. Die Maria wird hier als Maria Magdalena gedeutet (Renate Otto Walter in http://www.grossmuetterkreis-der-externsteine.de/kraftort externsteine). Wann die Zerstörungen am Relief statt gefunden haben ist nicht belegt, auf einem Stich von Elias van Lennep aus dem 17. Jahrhundert ist es noch vollständig zu sehen, allerdings fehlt hier der untere Teil.
Maria (ganz links im Bild) umfasst den Kopf Jesu im einer zärtlichen Geste.
Ihr Gesicht fehlt.
Der Maria ein Gesicht geben.
Wer fühlt sich angesprochen und inspiriert?
Schickt uns doch bitte Beiträge!
Wir sind neugierig was uns an Gemaltem, Gezeichnetem, Gefilztem, Geschriebenem, Gesungenem, Gewebtem, Installiertem, Behauenem, Gespieltem ins Haus flattert!
Wir freuen uns auf eine bunte, vielfältige Maria!
Wir rufen niemanden dazu auf das Relief zu verändern oder zu beschädigen!!!!!!!
Wer der Maria ein Gesicht geben will muss nicht einmal in der Nähe der Steine sein, es geht von überall auf der Welt.
Es ist kein kommerzielles Projekt; es gibt kein Geld zu verdienen oder zu gewinnen.
Die Dokumentationen der Werke werden von uns nach unserem eigenen Ermessen veröffentlicht und nur in Rahmen dieser Idee verwendet.
Alle Rechte am Original bleiben beim Schöpfer, die gesendeten Fotos dürfen von uns veröffentlicht werden.
Bitte schickt uns keine Originale, bitte beschränkt euch in der Datenmenge.
Namen, Adressen, Links werden nach Wunsch mit veröffentlicht.
Das Gesicht der Maria…
... es begleitete mich schon lange. Vor vielen Jahren fiel mir beim Anschauen des Kreuzabnahmereliefs auf, dass die Maria kein Gesicht hat. Der Wunsch es ihr zurückzugeben fiel mich an. Ich suchte und drehte viele Steine um, ohne Erfolg, es ließ mich nicht mehr los. Vielleicht eine fixe Idee - aber davon ist wohl niemand frei, gerade nicht, wenn es um die Externsteine geht.
Vielleicht hat aber auch eine gewisse Schieflage, ein energetisches Ungleichgewicht, zu tun mit einer Maria ohne Gesicht. Ich will sehr vorsichtig sein, muss eher tasten wie in einer stockfinsteren, großen Höhle.
Ulrike Loth
Studie 1/ Indigo auf Leinen
… der Maria ein Gesicht geben... der Maria ein Gesicht geben... ??? Das kann ich doch gar nicht... !!! Wie soll ich der Maria ein Gesicht geben??? --- Das möchte ich auch gar nicht... Aber je tiefer ich in das Thema eintauche desto mehr purzeln meine Ideen!
Das Kreuzabnahmerelief an den Externsteinen... Nun, und unser Fokus liegt auf der Maria... Maria, die als einzige ihr Gesicht verloren hat.....
Und ich als Frau des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts frage mich: Warum hat Maria ihr Gesicht verloren und nicht Nikodemus, Josef von Arimathia oder Gott Vater? Vielleicht weil sie eine Frau ist???
Mit meinem ersten Objekt versuche ich darauf eine Antwort zu erahnen:
Darum hat Maria ihr Gesicht verloren?
Gesine Bahn
Darum hat Maria ihr Gesicht verloren?
Holz/Pflanzengefärbte Wolle/Plastikfolie
Liebe Freunde,
ein befreundeter Musiker, der von unserem Projekt hörte,
stellte uns spontan einen kleinen Beitrag zur Verfügung.
Es handelt sich um den Erst-Entwurf einer AVE MARIA Neu-Vertonung,
die jetzt hier im mp3-Format anzuhören ist –
auf Anraten des Künstlers möglichst mit Kopfhörern oder Stereoanlage
(nicht mit den Zwerglautsprechern im Rechner oder Laptop).
Wir bedanken uns für die Musik, die vielleicht geeignet ist,
Maria auch akustisch ein “Gesicht zu geben”...
Euer Werkstatt-Team
Heidemarie Reinhold, Hoher Morgen 10a, 21 423 Winsen/Luhe
Maria ein Gesicht geben…
Darf ich behaupten, dass wir Frauen alle irgendwie Maria sind?
Ich entscheide mich für das dürfen!!
Ich lerne seit ein paar Jahren ganz unterschiedliche Frauen kennen.
Mein aktuelles Projekt: „Zeit für FrauenKunst“ bietet Frauen eine Möglichkeit ihre Kunst vor- und auszustellen.
Es sind Frauen, die schon viele verschiedene Erfahrungen ( durch Krankheit, Schicksalsschlägen, Berufswechsel etc.) gemacht haben und sich durch ihre Kunst im Leben neu orientieren.
Ich selbst habe durch Krankheit und Berufswechsel zum
therapeutischem Malen gefunden und stelle mich meinen
innerseelischen Themen malend.
Dabei lasse ich mich von Gefühlen und Farben leiten.
In den letzten Jahren geht es in meinen Bildern vermehrt um:
Liebe, die Selbstliebe, das Annehmen und Geben von Liebe und die bedingungslose Liebe
Zu meinem Bild:
Die Frau ( Maria ) sieht auf das Dunkle, was sie schmerzt und diesen Schmerz, kennt sie, sie hat ihn selbst erfahren und doch kann sie den Schmerz nicht von ihrem Sohn nehmen.
Es ist sein Schicksal und das trägt sie mit ihm gemeinsam in Demut.
Ihre Worte bleiben im Mund stecken, was kann sie ihm denn auch sagen?
Sie hofft, durch ihren Beistand, ihm Trost und Hoffnung zu geben.
So hoffe ich, dass ich den Frauen, die das lesen oder die mir begegnen, ebenfalls Trost und Hoffnung zu sein kann.
Von Herzen
Heidi Reinhold
März 2015, Annette Frederking, Lippstadt www.annette-frederking.de
Kosmogramme bilden eine Art universelle Sprache, die die Verbundenheit der sichtbaren und unsichtbaren Dimensionen des Lebens kommuniziert. ( Siehe : „Die Sprache der Kosmogramme“ von Marko Pogacnik) Ich brauchte etwa neun Monate, um dieses Zeichen zu finden und erst ein Besuch der Schwarzen Madonna von Altötting auf Mariä Lichtmess 2015 beendete mein Suchen. Am 25. März 2015 konnte ich die Meißelarbeit abschließen und ein zufälliger Blick in den Kalender zeigte mir, dass dies der Tag des Marienfestes „Mariä Verkündigung“ ist – eine schöne Synchronizität!
Gebt mir mein Gesicht zurück
Was habt ihr mit meinen Töchtern gemacht?
Die Kräuterkundige
von euch
mit eurem Teufel in Verbindung gebracht
verlor, so angeschwärzt, ihr Gesicht
und damit nicht genug
habt ihr sie gefoltert
und auf dem Scheiterhaufen verbrannt
Was war dabei
dass sie meine Pflanzenkinder hegte
und zum Heilen einsetzte?
Aber sie war eine Frau
und ihr mochtet ihren Kenntnisreichtum nicht
ihre Eigenmacht
über Leben und Tod mit zu entscheiden
Die Göttin
die für mich stand
für Liebe über Allem
für friedliche fruchtbringende immerwährende Kreisläufe
sie konntet ihr nicht verbannen
da habt ihr sie zähneknirschend in eure Kirchen gestopft
allerdings um den Preis ihrer Ganzheit
Von euch zur blutleeren Symbolmutter eures Erlösers degradiert
schaut sie fortan milde lächelnd von ihren Podesten herab
ihrer Persönlichkeit beraubt
und mit dem verlogenen Attribut der „Unbefleckten Empfängnis“ behaftet
Was wäre dabei gewesen
sie einfach nur Mutter sein zu lassen
liebevoll und nährend
ihr Leidenschaft zuzugestehen
Verzückung im Gesicht
wenn sie einem Mann beigewohnt hatte?
Oder Trauer
weil sie einen Sohn verloren hatte?
Die Lust an Leben
habt ihr mit eurer „Schwarzen Pädagogik“
zu Unlust und Sucht pervertiert
„Lass dein Kind schreien“
„Hau ihm auf den Po“
ließ ungenährte Menschen heranwachsen
empfindungslose
ständig auf der Suche
süchtig
lebensfeindlichen Dingen nachlaufend
mehr und immer mehr verlangend
ohne jemals satt zu werden
Despoten hervorbringend
und ihre unterwürfigen Erfüllungsgehilfen
Aus anmaßendem Machtgefühl heraus
dem Mammon ergeben
zerstört ihr für euren Profit
meine Wälder
verschmutzt meine Flüsse
Steckt meine Töchter in euren schwarzen Tschador
vorausschauend Protest und Eigenmacht im Keim erstickend
und marschiert dann mit euren Gewehren auf
um euch fanatisch allem entgegen zu stellen
das euren Marsch der Zerstörung aufhalten könnte
Ich bin die Erde
euer aller Mutter
Ich will euch nähren mit meinen Früchten
euch Schönheit schenken
Aber zerstört
schaut euch mein Gesicht entgegen
Was wäre
wenn ihr, meine Menschenkinder, umkehrtet
um mir mein schönes Gesicht zurück zu geben?
Es befreitet von den Schrunden eurer Zerstörungen?
Wenn kranke Bäume wieder in vollem Laub stünden
Flüsse klares Wasser führten
sanfter Wind über die Felder striche
und ausreichend Regen die Frucht benetzte?
Wenn ihr euch selbst
und euren Mitwesen
mit Liebe und Achtung begegnen würdet?
Ihr würdet euch wohl auch
euer
eigenes
Gesicht
zurück geben !